Ohrenbär-Schreibwettbewerb


Einige unserer jüngsten Kinder haben bei dem Ohrenbär-Schreibwettbewerb zum Thema „Freunde“ teilgenommen. Eine Geschichte wurde sogar mit dem 6. Platz prämiert. Wir wurden zum rbb eingeladen und die kleinen Schriftstellerinnen haben dort im Rahmen einer tollen Feier ihren Preis für die Geschichte „Vollmondnacht im Wald“ überreicht bekommen.
Die Geschichtenschreiberinnen waren: Mira Hoffmann, Theodora Vasic, Malika Glinski, Lillian Kern und Larissa Schnetzke.
Auch eine außergewöhnliche und vor allem phantasievolle Geschichte haben eingereicht: Amin Amroune und Levin Schmidt.

 

Hier sind die Texte

Eine magische Lampe


Vor langer Zeit gab es in einem Wald ein ganz altes Haus und dort wohnte eine Familie von fünf Personen: die Mutter, der Vater, der Sohn Tom und zwei Töchter, Marie und Mira. Sie waren sehr arm, aber sie hatten eine magische Lampe. Die Lampe war magisch, weil man ein Zauberwort sagen musste, damit sie angeht. Und manchmal, wenn man das richtige Zauberwort sagte, erfüllte sie auch einen Wunsch. Die Kinder gingen immer mit der Lampe spazieren. Eines Tages liefen sie ganz weit weg. Da sahen sie zwei Kinder, einen Jungen und ein Mädchen. Das Mädchen hieß Carla und der Junge hieß Max. Sie sagten: „Wir haben keine Eltern. Könnt ihr unsere Freunde sein?“ Die Kinder sagten: „Ja“.
Sie trafen sich jeden Tag.
Eines Tages gingen sie weiter, als sie durften, ohne es zu merken. Da sahen sie einen Berg. Sie gingen auf ihn zu. Da entdeckten sie ein Buch. Sie sagten das Zauberwort und ihre Lampe ging an. Und plötzlich waren sie umringt von Stalagmiten und Diamanten, mitten in einer Höhle. Das sah wunderschön aus und sie staunten glücklich. Weil sie Hunger hatten, aßen sie ihre Brote und dann fiel ihnen ein, dass ihre Eltern zu Hause sich bestimmt Sorgen machen. Ihnen wurde kalt und sie bekamen Heimweh. Sie marschierten los, aber die Höhle nahm kein Ende. Auf einmal sahen sie ein Licht und eine Fledermaus flatterte unter dem Lichtschein mit flackernden Augen. Die Fledermaus versuchte sich aufzurappeln, doch sie konnte nicht auf die Beine kommen, da ihr Fuß verstaucht war. Die Kinder gaben ihr das restliche Brot, das sie noch hatten, und nahmen sie mit. Jetzt kam auch noch eine Maus angesprungen und piepste leise, als sie die Fledermaus sah. Die Fledermaus wollte die Maus auffressen, aber die Maus wollte nicht aufgefressen werden. Sie flitzte in die Hosentasche von Carla. Carla schrie entsetzt auf: „Ich habe eine Maus in meiner Hosentasche!“ Die anderen riefen: „Lass sie nicht raus, sonst wird sie aufgefressen.“ Doch Carla dachte nicht daran, die Maus in ihrer Hosentasche zu behalten und zappelte wie verrückt, so dass die Maus vor Angst heraussprang. Sie rannte sofort weg und die Fledermaus hinterher. 
Die Freunde rannten jetzt der Maus und der Fledermaus hinterher. Da sahen sie, dass die Maus zwischen zwei Steinen eingeklemmt war. Die Fledermaus sah das aber auch und wollte sich auf die Maus stürzen. Tim wollte der Maus helfen und fiel dabei in eine Schlucht. Max versuchte ihn zu retten, doch da flog ihm die Fledermaus in seine krausen Haare und er schrie auf. Die anderen wollten wissen, was los sei, aber Max schrie immer lauter. Er schrie so laut, dass die Fledermaus Angst bekam und abhaute. Jetzt konnten die Freunde mit vereinten Kräften Tom aus der Schlucht heraus helfen und gleichzeitig auch noch die Maus aus ihrem Gefängnis befreien.
Aber nun wollten die Kinder nach Hause. Sie sahen vor sich einen Spalt im Felsen. Von dort aus konnte man den Himmel sehen. „Hier kommen wir heraus, aber wir schlafen erst einmal. Ich bin todmüde“, sagte Marie. Da die anderen auch so müde waren, suchten sie sich einen einigermaßen bequemen Platz, legten sich hin und schliefen auch bald ein.
Am nächsten Tag brachen die fünf Freunde auf. Die Maus nahmen sie mit. Am Spalt angekommen, machten sie eine Räuberleiter und zogen einander hoch. Oben angekommen marschierten sie weiter und kamen bald an einen Wasserfall, in dem Fische schwammen. Die Maus sprang sofort zum Wasser und trank. Die Kinder machten es ihr nach. Weil sie hungrig waren, wollten sie sich einen Fisch fangen. Sie spitzten einen Stock an und spießten damit einen Fisch auf. Zum Glück hatte Tom Streichhölzer dabei und so konnten sie Feuer machen und ihren Fisch braten. 
Als die Kinder satt waren, gingen sie weiter. Sie kamen an eine Kreuzung und überlegten, in welche Richtung sie gehen sollten. Max sagte: „Ich denke, wenn wir geradeaus gehen, kommen wir schnell nach Hause.“ Marie schüttelte den Kopf: „Nein. Wenn wir links langgehen, geht es schneller.“ „Rechts geht es am schnellsten“, sagte Mira. Carla fand, sie sollten einfach wieder zurücklaufen. „Blödsinn“, sagte Tom. „Dann verirren wir uns ja noch mehr.“ Und so stritten sie, bis Tom auf die Idee kam: „Ich wünsche mir einfach, dass rechts der richtige Weg ist! Wozu haben wir denn unsere Wunderlampe dabei. Die kann uns doch helfen, hier heraus zu finden!“ Tom entschied sich für rechts, da er sich im Zweifelsfall immer gerne Mira anschloss. „Nein, geradeaus soll der richtige Weg sein“, protestierte Max, „ich habe keine Lust mehr links und rechts zu laufen!“ „Nein, ich wünsche mir, dass wir zurücklaufen, das ist bestimmt der schnellste Weg“, sagte Carla jetzt noch einmal „ wenn wir uns nicht verirrt hätten, wäre das der kürzeste Weg!“ Und so stritten sie und stritten, bis auf einmal Mira bemerkte: „Schaut mal die Lampe an, die flackert so komisch. Ich glaube, sie explodiert gleich.“ Die anderen lachten und sagten: „Du lügst doch. Die Lampe ist doch unzerstörbar.“ Aber die Kinder täuschten sich, die Lampe brach mit einem großen Knacks entzwei. Das Gestreite war ihr zu viel. Die Kinder schauten sich entsetzt an und allmählich dämmerte es ihnen, dass ihr Streit die Lampe zerstört hatte. Traurig sammelten sie die beiden Teile ein und einigten sich auf rechts, weil Mira und Tom nach rechts wollten und die anderen entschieden, ihnen jetzt einfach zu vertrauen. Schweigend liefen sie eine lange Zeit. Sie hatten ein schlechtes Gewissen und wussten gar nicht, wie sie ihren Eltern gestehen sollten, dass die Lampe kaputt ist. Plötzlich rief Mira: „Das sieht ja aus wie unsere Hütte da hinten!“ 
„Ja, stimmt“, sagten die anderen Geschwister erleichtert. Sie liefen auf die Hütte zu und rannten hinein, in die Arme ihrer Eltern, die sie sehr vermisst hatten. Die Kinder erzählten, was sie alles erlebt hatten: „Wir hatten so viel Angst, aber wir haben eine Belohnung für unsere gefährliche Reise bekommen.“ „Welche denn?“, fragten die Eltern erstaunt. Da antworteten die Kinder: „Das schönste, das man sich vorstellen kann, und zwar zwei Freunde: Carla und Max.“ 
Als die Eltern die kaputte Lampe sahen, waren sie erstaunt: „Wie ist das denn passiert?“ „Wir haben uns gestritten“, sagte Mira, und Tom erzählte von ihrem Streit. Die Eltern waren traurig, denn die Lampe hatte ihnen immer geholfen, wenn sie in Not waren.
Als die fünf Freunde am Abend bei Vollmond um die zerbrochene Lampe herumsaßen und sich an ihr Abenteuer erinnerten, fügten sich mit einem Mal die beiden zerbrochenen Teile der Lampe zusammen. Da verstanden sie: Ihr Streit hatte die Lampe zerstört und ihre Freundschaft hat sie wieder repariert.

Von Amin Amroune und Levin Schmidt Klasse G!/2


Meine beste Freundin

Meine beste Freundin heißt Giada, sie ist 7 Jahre alt. Am 13.6. wird sie 8 Jahre alt. Giada kommt aus Sizilien, dort spricht man italienisch. Mit Giada lache ich immer ganz viel, wir erzählen uns Witze oder machen lustige Sachen.
Einen Tag waren wir auf dem Tempelhofer Feld Inliner fahren.
Erstmal bin ich den Berg runtergerollt, dann ist Giada mehrmals auf den Popo gefallen. Das war echt lustig. Giada war so sauer auf mich, weil ich sie ausgelacht habe. Sie sagte:“Teo, du bist doof!“ und ich musste noch mehr lachen. Giada guckte mich an und hat einfach mitgelacht. 
Irgendwann waren wir müde, hungrig und durstig, deshalb fuhren wir in die Pizzeria von Giadas Papa. Die Pizza dort schmeckt uns besonders lecker, weil wir uns den Teig dort selbst belegen dürfen. Immer Salami! 
Wir haben uns einfach in die Küche geschlichen, nahmen uns Teig aus der Teigmaschine und alberten rum. Wir fragten uns, welche Pizza leckerer schmeckt. Ich belegte meine Pizza mit Tomatensoße, Salami und geriebenem Käse. Giada mag am liebsten Vegetaria mit Tomatensoße und schwarzen Oliven. Bis auf das letzte Stück haben wir alles aufgegessen. 
Der Tag war soooo schön, dass ich ihn so noch mal erleben möchte, vor allem, weil Giada nicht sauer war, als ich über sie lachen musste, - es sah aber wirklich zu lustig aus.

 

Von Teodora Vasic aus der Klasse G1/2

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